Am 19.02.2021 ging es für mich von Berlin nach Izmir, wie immer mehr als 60kg Sachspenden in Form von Leckerlies, Nassfutter, Halsbändern und Leinen und natürlich neue Fangkescher.
Nachdem ich mit 30 Minuten Verspätung in Berlin gestartet bin, kam ich immerhin pünktlich in Izmir an. Björn der extra für zwei Tage mit gut 60kg Sachspenden nach Izmir ka,, landete kurz nach mir in Izmir.
Nachdem wir uns endlich in der Gepäckhalle gefunden haben, jeder von uns musste dieses Mal am jeweils anderen Ende seine Koffer vom Gepäckband holen.
Ohne Probleme ging es durch den Zoll und draußen wartete auch schon Ercan auf uns. Zu dem Zeitpunkt war offiziell Ausgangssperre in Izmir bis einschließlich Montagfrüh.
Schnell luden wir alles ins Auto und machten uns auf den Weg zu Özden, denn dort sollte Björn seine nächsten Tage verbringen.
Bei Özden angekommen, luden wir Björns Sachen aus und nach einen kurzen Stopp ging es für mich ins Hotel.
Der nächste Tag sollte stressig werden, denn der Unfallhund der eine Woche vorher zu Özden kam mußte in die Klinik. Extra dafür kam Ahmet, der eigentlich im Tierheim Özdere arbeitet mit dem Gemeindefahrzeug um Saban, Björn, Ercan und mich in die Klinik zu bringen.
Saban wurde ca. eine Woche vorher von einem LKW erfasst und erlitt dabei mehrere Frakturen am re. Vorder- sowie Hinterbein. Sein Hinterbein wurde von Dr. Hüseyin in der Klinik operiert, beim Vorderbein versucht man mittels Bandage ein Zusammenwachsen wieder herzustellen.
Es gab mehrere Röntgenaufnahmen und Verbandswechsel bis es schließlich wieder zurück nach Payamli ging, dort wurde er wieder in sein Gehege gebracht, bekam frisches Wasser und Futter (letzteres lehnte er leider ab)
Und dann mußte es schnell gehen, denn die Transportboxen für die Hunde waren noch nicht vorbereitet, also suchten wir passende Boxen für Charly, Anton und Rieke machten sie sauber und reisebereit.
Am Sonntag Morgen ging es für Björn, Ercan und mich, sowie Rieke, Anton, Charly und Kater Simsek Richtung Flughafen Izmir, denn alle wurden bereits sehnsüchtig in Deutschland von ihren Familien erwartet.
Vielen Dank an Björn, der extra für die Begleitung der Tiere nach Izmir kam und die 4 erfolgreich ins endgültige Zuhause begleitet hat.
Mein Flug ging bereits am 29.09.2021 vom Berliner BER nach Izmir, ich landete um 11.00 Uhr und war erstaunlich schnell aus dem Flughafen raus. Mit insgesamt 90kg reines Tierschutzgepäck, da ich meine Kleidung, dank meiner Freundin Sevilay bereits im Juli 2021 bei ihr im Depot lagern konnte 😊
Ich war also beladen mit einer großen Hundetransportbox, einer Lebendfalle, Schuhe für Heide´s Hund „Joker“, mehreren Flaschen Wunddesinfekition, Flüssignahrung für Katzen, mehreren Ohrenreinigern für Hund und Katz, Entwurmungstabletten für Welpen, Parasitenspray für Hund und Katz, mehreren Kilo Leckerlies für Hund und Katz, Vitaminpaste und sehr viel Nassfutter für alle. Des weiteren waren Gizem und auch Andre so lieb für mich bzw. für die Strassentiere 120kg Nassfutter in die Türkei zu bringen, auch an dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an euch beide (Das Futter und auch die Einbuchungskosten wurden komplett von mir selbst bezahlt 😉 )
Kaum in Izmir angekommen ging es auch direkt los mit der Arbeit. Wir fuhren zu der Hündin mit den drei Welpen, welche uns Gizem meldete und wir bereits seitdem füttern. Dort angekommen, wurden die Welpen direkt gegen innere und äußere Parasiten behandelt, natürlich gab es auch Nassfutter für alle vier. Die Hündin lässt sich leider nicht so einfach fangen und das Gebiet bietet ihr leider auch viele Möglichkeiten, wo man als Mensch nicht ohne Probleme hinterher kann, deswegen ist sie auch noch nicht kastriert, aber auch das Problem werden wir lösen.
Weiter ging es zu meinem geliebtem Katzenhaus, dort wurde ich wie immer sehnsüchtig erwartet und nicht nur weil ich Futter brachte. Die Katzen dort freuen sich über jedes liebe Wort und über Streicheleinheiten. Ich verschaffte mir einen Überblick darüber, wer kastrationsfähig ist und wer nicht und dementsprechend nur gegen innere und äußere Parasiten behandelt werden kann. Auch hier gab es Nass- und Trockenfutter, sowie neues Wasser.
Gerne nehmen wir Spenden dafür entgegen, Verwendungszweck: Katzenhaus
Dann ging es weiter in meine Unterkunft, nein ich bin nicht in einem AI-Hotel untergebracht, sondern in einer kleinen Pension mit Selbstversorgung 😉 Nachdem alle Sachen in meinem Zimmer waren und ich mich kurz umgezogen habe ging es ins Depot und weiter Richtung Özdere. (Futter und meine Kleidung holen)
Auf meinem Plan stand das Tierheim Özdere, dort wo vor 12 Jahren alles begann, Danke an Heide und Riccardo, die mich damals darauf aufmerksam gemacht haben, denn ohne euch wäre ich wahrscheinlich heute nicht in der Region aktiv 😊
Sabine von meinem früheren Verein hatte mir vor ein paar Wochen erzählt, dass sich das Tierheim über Nassfutter freuen würde, da sie auch nach mehreren Jahren weiterhin das Trockenfutter von der Gemeinde gestellt bekommen. Sie berichtete mir damals auch das der Altbestand der Hunde bis auf einer bereits verstorben sei, was aufgrund deren Alters allerdings auch nicht ungewöhnlich war. Ich hatte also bereits vor meiner Ankunft Nassfutter für Hunde online bestellt und zum Depot liefern lassen. Die Kosten für 264 x415g beliefen sich auf 1049,10TL (was zu dem Zeitpunkt 105.12€, pro Dose knapp 0,40€) Zusammensetzung: Ephesus As Sığır Etli Premium Köpek Konservesi, Frischfutter 415 gr: Zutaten Tierische Nebenprodukte (%) 100 oder frisches Rindfleisch, Brühe,Vit D160 IE/KG Vit E: 5 mg/kg Protein: 10 % Rohfett: 4 % Calcium: 0,30 %
Für die dort untergebrachten Katzen hatte ich Nassfutter aus Deutschland mitgebracht, ausserdem noch Leckerlies für Hunde und Katzen. Da wir seit ein paar Monaten von der lieben Helene Geldspenden für das Tierheim Özdere bekommen (vielen Dank dafür), wurde diese dafür genutzt, einen Teil der Summe (40€) zu begleichen. Sehr gerne nehmen wir weitere Spenden für das Tierheim Özdere entgegen um wieder Nassfutter zu spenden, dazu bitte den Verwendungszweck: Tierheim Özdere angeben.
Auf dem Rückweg zur Pension ging es noch beim Dogan Paradies vorbei, denn dort fange ich seit 4 Jahren regelmäßig alle kastrationsfähigen Tiere, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Dort angekommen sprach ich mit Hasan dem Koch, denn Erol war nicht vor Ort. Hasan sagte das aktuell nur wenig unkastrierte Tiere da sind, was sich auch bei meinem Rundgang auf der Anlage bestätigte. Ich war etwas irritiert, da ich im Vorfeld andere Informationen hatte. Ich besprach das ich während meines Aufenthaltes nochmal wieder kommen würde zum Fangen.
Nach einem Brainstorming ging es für mich in die Pension, denn alles musste für die nächsten Tage vorbereitet werden, viele Telefonate warteten auf mich uvm.
30.09.2021
Der Tag begann damit, die Fangutensilien aus dem Depot zu reinigen und zu desinfizieren, um anschließend ins Auto gebracht zu werden. Da mir am Vortag ein paar kranke Tiere aufgefallen sind wollte ich diese zuerst fangen und in die Klinik bringen, denn die Kastrationen sollten erst ab 01.10.2021 starten.
Die Tiere welche ich selbst mittels Reinigen der Augen, Ohren, Wunden und deren Behandlung versorgen kann, werden nicht extra in die Klinik gebracht. Dieser Kater hatte allerdings Pech und war ziemlich krank, er musste 1,5 Wochen in der Klinik behandelt werden, bevor er wieder an seinen gewohnten Platz konnte.
Während die mitgebrachten Tiere untersucht wurden, habe ich einen Abstecher zu Saadet gemacht, denn auch dort leben noch 4 Kitten auf Pflegestelle von uns. Die 4 Jungs sind mittlerweile sehr groß geworden, so dass während meines Aufenthaltes kastriert werden können. Saadet hat sich sehr über den Besuch gefreut und erzählte mir von einer verletzten Katze, die sie erst in die Klinik brachte und nun weiter bei sich behandeln wird, sie fragte ob wir sie bei den Kosten unterstützen würden. Kurzerhand sagte ich zu.
Neben einer Tasse Kaffee genoss ich die wunderbare Aussicht. Saadet durfte sich über 2×15 kg Kittenfutter der Marke Reflex ( 537,80Tl = ca. 54€) , 24x 415g Pati life Katzennassenfutter (89,90Tl= ca. 9€), sowie 30kg Katzensand (60Tl = ca. 6€)freuen. Über Spenden für Saadet würden wir uns sehr freuen. Verwendungszweck: SAADET
Zurück in der Klinik brachten wir einen Teil der kranken Tiere, welche bereits mit Langzeitantibiotikum und Parasitenmittel behandelt wurden wieder an ihren Fangort zurück
Nachdem die Katzen wieder an ihren Ursprungsort waren, ging es weiter nach Payamli. Zum einen brauchte ich Wasser und zum anderen wollte ich mir die Hündin mit den Welpen ansehen, bzw. gegen Parasiten behandeln.
Allerdings fiel mir auf dem Weg dorthin eine schlanke Hündin mit Gesäuge auf, also rechts rangefahren und Nassfutter gegeben. Von den Welpen war nichts zu sehen. Die Hündin ging ein Stück weiter nachdem sie gefressen hatte und Streicheleinheiten bekam. Beim Einsteigen ins Auto fiel mir ein kleiner Welpen weiter hinten auf, da in dem Moment mehrere Autos kamen sprang ich sofort wieder raus und rannte dorthin, denn wo ein Welpe ist sind meistens auch noch mehr und genauso war es. Insgesamt zwei Weibchen und ein Rüde.
Mutterhündin, ziemlich schlank mit Gesäuge
Vollgefressen lief der kleine Rüde los, Mama und eine Schwester hinterher nur Welpe Nummer drei ging in den Strassengraben und wollte nicht so richtig hinterher. Mutter und Geschwister waren längst nicht mehr zu sehen, aber die kleine Dame musste erstmal ganz vorbildlich ihre Geschäfte im Strassengraben erledigen. Als sie fertig war, nahm ich sie auf den Arm und verfolgte die anderen, die wir auch hinter einer Kurve in einem Garten gefunden haben. Ich kroch also noch einwenig über den beschädigten Zaun und setzte die kleine Hündin zu den anderen.
Weiter ging es auf meine Fahrt zu den eigentlichen Welpen 🙂
Alle Welpen wurden gegen innere und äußere Parasiten behandelt, haben Nassfutter bekommen, sowie die Hündin Vitamine, da man ihr deutlich ansah, wie sehr die Welpen an ihrer Energie zerren. Wir besprachen, das wir sie zur Kastration fangen werden, da sie sich streicheln lässt und scheinbar freundlich ist sollte das kein Problem sein. (Tja das stellte sich aber im Nachhinein als Fehlinfo raus, sobald sie die Leine sah war sie weg, selbst Nassfutter half nicht)
Weiter ging es zu Nilgün, denn dort lebte seit Juli 2021 Pflegekater Mogli und Hündin Lucy die auf ihre Ausreise wartet.
Mogli
Auf dem nach Hauseweg trafen wir noch auf Mavi, die uns wortwörtlich vor das Auto lief und mir dementsprechend mit Vollbremsung stoppen mussten. Das erste Mal das ich nach all den Jahren erlebe, dass Mavi vor Freude an jemanden hochspringt, ist sie doch eher eine zurückhaltende Hündin. Die Freude war auf allen Seiten groß und zur Belohnung gab es neben vielen Streicheleinheiten auch Nassfutter.
Nach einem kurzen Brainstorming im Auto endete mein Tag an meiner Unterkunft und es wurde noch die Startzeit für den nächsten Tag besprochen, da an den geplanten Fangstellen gerade Baustellen errichtet wurden :/
1.10.2021
Der Morgen begann wie immer um 7.00 Uhr mit dem Füttern der Tiere an den einzelnen Futterstellen.
Weiter ging es zu der Stelle, wo am Vorabend eine kleine schwangere Katze war mit einem Verdacht eines Abszesses, eventuell auch ein Insektenstich, dass ließ sich so spontan nicht beurteilen. Leider war weder die Katze noch die zwei Kitten vom Abend dort, wir befragten die Anwohner und hinterließen eine Telefonnummer, falls die Tiere wieder auftauchen. Natürlich haben wir auch Tiere zur Kastration gebracht, allerdings musste ich beachten, dass es nicht soviele sein dürfen, da ich am nächsten Tag bereits um 10.30 Uhr bei Özden in der Auffangstation sein wollte, da sich Vet. Hüseyin für 11.00 Uhr angekündigt hatte. Die Klinik ist erst ab 9.30 Uhr begehbar, da vorher alle aktuell stationären Tiere versorgt werden müssen. Dementsprechend bleibt mir nur eine Stunde Zeit um von der KIinik alle Tiere an ihre Fangorte zu bringen.
Somit entschloss ich mich mir weitere Fangstellen auf meiner Liste anzusehen, um auch da eventuell Baubeeinträchtigungen vorher zu sehen und eventuell umzuplanen.
02.10.2021
Heute hieß es flinke Füsse machen, denn es galt einen Termin einzuhalten. Ich packte also schnell die Entwurmungstabletten und die gespendeten Leckerlies zusammen und auf ging es Richtung Klinik. Dort angekommen staunten alle nicht schlecht, weil ich ohne Tiere kam 🙂 Naja ich komme ohne aber nehme welche mit, das ist doch auch etwas. Ich erklärte, dass ich noch vor Hüseyin in der Auffangstation sein wollte und daher vorher nicht gefangen habe.
Also wurden alle Tiere vom Vortag ins Auto gebracht und los ging es an die Ursprungsorte, dort angekommen wurde sie wieder frei gelassen und natürlich ausgiebig gefüttert, man darf nicht vergessen, das die Tiere nach der Kastration nichts fressen und trinken sollen, um eventuelle Komplikationen auszuschließen.
Pünktlich um 10.28 Uhr fuhr ich in meine Parkposition vor der Auffangstation, wie immer haben sich die Tiere sehr über den Besuch gefreut, naja da ahnten sie noch nicht, dass auch der Tierarzt bald kommen wird 🙂
Ich begrüßte also alle Tiere vorne, währenddessen kam auch Özden nach vorn, nach einer kurzen Begrüßung ging es für einen Kaffee ins Haus. Wir unterhielten uns und warteten darauf das Hüseyin kommt.
Nach 3 Stunden waren alle Tiere behandelt und ich machte mich auf den Weg, denn ich wollte schauen ob ich die kranke Katze finde.
Leider war die Katze nicht gesehen und so entschloss ich mich auf die Mülldeponie zu fahren, denn dort war im Juli als ich inkognito in der Region war (ja es wusste niemand, dass ich da war, ausser sie hatten mich beim füttern gesehen) wieder die Hündin vom letzten Jahr und natürlich wieder mit Welpen. Die Hündin wollte ich unbedingt, samt ihrer Welpen, die mittlerweile im kastrationfähigem Alter waren kastrieren lassen. Was ich nicht geahnt hab war, das genau diese Hündin nach nur 4 Monaten schon wieder Welpen hat, die knapp 6 Wochen alt sind :O
03.10.2021
Ich startete den Tag wie immer mit dem Füttern der Strassentiere vor meiner Unterkunft, weiter ging es zum Katzenhaus und anschließend zur Mülldeponie.
Dort angekommen mußten erstmal unsere Kastrationskandidaten ins Auto, dank der Unterstützung eines Gemeindearbeiters ging das ganz fix. Schnell noch alle anderen Tiere füttern, sowie die Welpen gegen innere und äußere Parasiten behandeln und schon ging es in die Klinik
Auch diese junge Hündin von der Mülldeponie konnten wir erfolgreich kastrieren
Weiter ging es für uns zu Nuray die sich in Gümüldür um Strassenkatzen kümmert, allerdings mit dem Fangen und kastrieren lassen nicht hinterher kommt. Ich hatte ihr im Vorfeld Unterstützung beim Fangen zugesichert und wollte mir nun die Begebenheiten ansehen und besprechen das die Tiere abends nicht gefüttert werden sollen. In der Strasse gibt es vier weitere Anwohner, welche die Tiere mit Futter versorgen. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen und machten uns auf den Rückweg, denn es warteten noch weitere Fangstellen auf uns.
Am 27.10.2016 war ich zum zweiten Mal mit Özden am Strand. Özden hatte bereits beim ersten Mal den Amtsvet. Bilge informiert, dass dort Welpen seien, die augenscheinlich krank sind. Er versprach sich darum zu kümmern. Zwei Tage später waren die Kleinen immer noch da. Eigentlich waren wir nur dort um Hunde zum Kastrieren zu fangen da die vier stark unterernährt waren, entschlossen wir uns, die vier mitzunehmen und sie bis zur Kastration bei Özden in Payamli zu belassen. Danach geht es für die vier wieder zurück zum Strand. Payamli ist voll und am Strand werden sie versorgt. Für die anderen Strandhunde bzw. für die Hunde im Gümüldür Tabiat Parki haben wir 8 Sack Hundetrockenfutter bei Mustafa deponiert. Er unterstützte uns beim Einfangen und versorgt die Tiere auch, obwohl ihm dies bei seinem sehr geringen Einkommen sehr schwer fällt.
Vielleicht können wir hin und wieder mit Futter unterstützen, wenn Ihr uns dabei helft.
Engel für Tiere in Not e.V.
POSTBANK BERLIN
IBAN: DE58 100 100 100 879 395 106
BIC: PBNKDEFF
oder per Paypal (bitte Zahlung an Freunde wählen):
Bei meiner Reise nach Özdere habe ich, wie auch schon letztes Jahr, Susi’s Tierheim einen Besuch abgestattet. Eigentlich ohne jeglichen Hintergedanken bin ich mit Silvia Mazzon den Berg zu den Gehegen hochgefahren. Im Vorfeld hatte ich erfahren, dass das Grundstück auf dem sich das privat geführte Tierheim befindet, verkauft wurde und die Tiere perspektivisch dort weg müssen. Ich war also gespannt was sich dort getan hatte. Als erstes fiel mir das bereits geräumte Katzenhaus auf, viele der Tiere sind wohl, seit meinem letzten Besuch dort, bereits verstorben und die restlichen befinden sich nun bei Susi in der Wohnung.
Die Hunde waren, wie auch schon im letzten Jahr, auf zwei Gehege verteilt, im oberen 3, im unteren 2 und eine Hündin außerhalb der Gehege.
Schon beim Anblick der Hündin Ceviz, außerhalb der Gehege, war ich irritiert, sie war dünner als letztes Jahr und zeigte auch deutliche Anzeichen von Leishmaniose.
Mein Blick schweifte zu den drei Hunden im oberen Gehege. Nun ja, was sollte ich sagen? Ich wurde wütend, denn das was ich sah war alles andere als das, was ich erwartet hatte.
Wally sah aus, als habe sie einen länglichen Luftballon geschluckt, sie war kaum in der Lage sich auf den Beinen zu halten, ihre Schultergelenke waren deutlich nach außen rotiert und mit den Hinterbeinen knickte sie weg.
Nein es war kein Fett, was sie so aussehen ließ, vielmehr schien sie mit Wasser vollgelaufen zu sein. Jenny hatte ziemlich doll abgenommen und sah auch nicht besonders fit aus. Einzig Alma machte im oberen Gehege einen augenscheinlich guten Eindruck. Im unteren Gehege befanden sich Bruno und Brunhilde. Brunhilde war schon letztes Jahr krank aber in einem deutlich besseren Zustand. Dieses Jahr war sie nur noch Haut und Knochen, es war nicht ersichtlich, dass sie irgendwelche Infusionen oder ähnliches bekam.
Bruno ging es gut, er machte einen kräftigen Eindruck, versuchte er doch über den Zaun zu kommen. Allerdings fiel auf, dass die Eimer ohne Wasser waren, einzig vor den Gehegen lagen mehrere volle Wasserflaschen. Es sah so aus, als sei jemand während der Arbeit unterbrochen worden. Ich habe im unteren Gehege die Wasserflasche über den Zaun in den Eimer gegossen und im oberen Gehege einen vollen Wassereimer über den Zaun zu den Tieren gestellt. Selbstverständlich haben wir auch alle gefüttert, ich konnte geradeso meine Hand wegziehen, sonst hätte Jenny mir in die Hand gebissen. Es kam unter den 3 Hunden fast zu einer Beißerei um das Futter. Auch im unteren Gehege hat Brunhilde mit ihrem ganzen Körper das Futter gegen Bruno verteidigt. Als wir gingen hatten sie bis auf paar Krümel alles aufgefressen. Wir informierten Sema vom ansässigen Tierschutzverein, welcher auch das Tierheim Özdere betreut, und Evrim, die als zuletzt bekannte dort behandelnde Tierärztin, über die Zustände.
Leider ist es nicht so einfach, die Tiere dort wegzubringen, da zum einen alle umliegenden Tierheime voll sind, und zum anderen es sich um Susi’s private Hunde handelt.
Es wurde auch der deutsche Verein informiert, über den Patenschaften für einen Teil der Hunde laufen. Von dort wurde Kontakt zu Susi aufgenommen. Ihr wurden Auflagen erteilt und im Interesse der Tiere hoffe ich, dass sich daran gehalten wird und sich bald etwas zum Positiven ändert.
Leider konnte unsere Entwurmungsaktion nicht, wie eigentlich geplant, im Tierheim Özdere stattfinden. Trotz einer viermonatigen Vorbereitung inkl. Absprache mit der Vorsitzenden des betreuenden Vereins in Özdere, wurde uns vor Ort der Zugang zum Tierheim verwehrt. Noch am Morgen des geplanten Aktionstages wurde uns persönlich von Sema, der Vorsitzenden des Vereins, zugesagt, dass sie mit ihren Helfern pünktlich am Tierheim sei. Leider kam niemand und es gab noch nicht einmal eine Absage.
Enttäuscht berieten wir, was wir nun tun sollen. Schließlich haben wir uns entschlossen, die Tiere von Payamlı und einige Tiere von der Strasse zu behandeln.
Dank Eurer Unterstützung konnten insgesamt 150 Tiere gegen innere und äußere Parasiten behandelt und gegen Herzwürmer und Tollwut geimpft werden.
Ein großes Dankeschön von Özlem geht an Vet. Hüseyin, Özden, Beycan und Ümran die sie bei der Umsetzung unserer Aktion so tatkräftig unterstützt haben.
All diese Tiere, die Ihr unter dem Beitrag sehen könnt, haben wir Dank Eurer Unterstützung kastrieren können. Insgesamt wurden vom 01.10.2016 bis zum 27.10.2016 für 1.440,- € Hunde und Katzen kastriert.
Mehrere Anwohner erzählten unabhängig voneinander, dass LKW’s beladen mit vielen Hunden kamen und die Tiere einfach irgendwo abgeladen wurden. Woher sie kamen weiß niemand, aber alle waren nicht kastriert und manche hatten auch schon Nachwuchs bekommen. Auch Katzen sind aktuell sehr sehr viele noch nicht kastriert.
Ihr könnt die Kastrationen auch weiterhin unterstützen.
Die Kastrationen kosten:
Rüde 42,00 € – Hündin 50,00 €
Kater 10,00 € – Katze 20,00 €
Spenden dafür bitte an:
Engel für Tiere in Not e.V.
POSTBANK BERLIN
IBAN: DE58 100 100 100 879 395 106
BIC: PBNKDEFF
oder per Paypal (bitte Zahlung an Freunde wählen):
Natürlich habe ich auch Heide Eder und Silvia Mazzon besucht und begleitet. Ab November hat Heide leider ein Problem, da Bilal das erste Mal seit Jahren Urlaub hat und das dann auch gleich für 4 Wochen. In dieser Zeit bekommt sie keine Essensreste, was bedeutet, dass sie vermehrt Trockenfutter kaufen muss um die Tiere satt zu bekommen.
Wer Heide unterstützen möchte, kann gerne an folgendes Konto spenden:
Engel für Tiere in Not e.V.
POSTBANK BERLIN
IBAN: DE58 100 100 100 879 395 106
BIC: PBNKDEFF
oder per Paypal (bitte Zahlung an Freunde wählen):
paypal@engelfuertiereinnot.de
Verwendungszweck: Heide
Hier ein paar Impressionen von Heide & ihrer Futtertour:
Das Kedi Evi (Katzenhaus) von Doganbey, welches als Katzentierheim publiziert wird, stellte sich sehr schnell als gut gemeinte Idee heraus, die leider nicht konsequent umgesetzt wird. Wir waren insgesamt dreimal da, jedes Mal gab es kein Futter, die Wasserflasche stand unverändert an ihrem Platz. Eigentlich wirklich schade, denn die Tiere finden dort Unterschlupf bei Sturm und Regen, bzw. Schutz, wenn sie von einem Hund verfolgt werden, denn dort hinein kommt kein Hund. Wir würden es gut finden, wenn die Betreiber (die Gemeinde Seferhisar und ein dort ansässiger Tierschutzverein) des Kedi Evi dort täglich vorbei kommen würden um die Tiere mit Futter und Wasser zu versorgen und natürlich um die kranken Tiere einzufangen und zum Arzt zu bringen. Es ist leider nicht damit getan, nur ein Gebäude hinzustellen .
Wir haben jedes Mal Futter verteilt und insgesamt 3 Katzen zum Tierarzt gebracht. Natürlich haben wir die Kosten dafür auch übernommen.